Welpenkurs

Welpenerziehung – Je früher, desto besser

Ihr kleiner Liebling hat schon das dritte Paar Schuhe zerfetzt und nun soll’s losgehen mit der Hundeerziehung? Prima, am besten fangen Sie gleich damit an!
Im Alter von acht bis neun Wochen ist Ihr kleiner Hund im perfekten Alter, um damit zu beginnen, sich an seiner Umwelt zu orientieren und grundlegende Verhaltens- und Kommunikationsregeln zu erlernen.

Prägungs- oder Sozialisationsphase nennt man den Entwicklungszeitraum Ihres Welpen von seiner Geburt bis zum Ende seines vierten Lebensmonats. In diesem Zeitfenster kann sein kleines Gehirn Gelerntes besonders gut verarbeiten und abzuspeichern. Dinge, die Ihr Welpe jetzt kennenlernt und Verhaltensweisen, an die er sich in diesem Zeitraum gewöhnt, bilden ein Grundgerüst aus Geborgenheit und Sicherheit, an dem sich Ihr Hund sein Leben lang orientieren wird. Dinge, die er in dieser Zeit nicht lernt, kann er später, wenn er älter ist, nur schwer nachholen.

Kursinhalte auf einen Blick

• Kommunikation: Den Hund „lesen“ lernen
• Grenzen setzen
• Leinenführigkeit
• Grundgehorsam: Sitz, Platz, Bleib, Schau
• Ruheübungen
• Abruftraining im Alltag
• Stadttraining
• Gewöhnung an verschiedene Umgebungen und Menschen
• Tierarzttraining
• Ruhig aus dem Auto aussteigen
• Beaufsichtigtes Spielen der Welpen
• Theoretische Inhalte

Wie wir arbeiten

In unserer Hundeschule arbeiten wir nach den Prinzipien der Belohnung & Korrektur. Das geht schon bei den Kleinsten los. Macht Ihr Welpe, was Sie von ihm wollen, belohnen Sie ihn mit einem Leckerli, mit Worten oder Streicheleinheiten. Ignoriert Ihr Welpe Ihre Anweisung, wird er bestimmt und konsequent korrigiert, bis er das gewünschte Verhalten zeigt.

Hundetraining & Gewalt

Gewalt lehnen wir strikt ab. Gewalt, etwa in Form von Schlägen, erzeugt Angst und macht es dem Hund unmöglich, seinem Menschen zu vertrauen. Gewalt verhindert den Aufbau einer guten Bindung zwischen Mensch und Hund und entspricht nicht unseren Vorstellungen artgerechter Hundeerziehung.

Ausführliche Informationen über unsere Methodik finden Sie unter Philosophie.

Das Training

Vorgespräch

Bevor Sie und Ihr Welpe mit dem Training beginnen, möchten wir Sie Beide ein bisschen näher kennenlernen. Im Rahmen eines rund 30-minütigen Gesprächs können Infos zum Trainingsablauf gegeben und spezifische Erziehungsprobleme sowie weitere wichtige Fragen geklärt werden.

Der Welpengrundschulplan

Sie bekommen von uns einen Welpengrundschulplan, in dem alles steht, was Sie während der ersten acht Wochen mit Ihrem Kleinen unternehmen sollten.

Die Welpengruppe

Wir trainieren in kleinen Gruppen mit Welpen unterschiedlicher Größen und Rassen. Der Kurs wird von jeweils zwei Trainerinnen betreut, um alle Teilnehmer individuell betreuen, beraten und alle aufkommenden Fragen beantworten zu können.

Kontextbezogenes Lernen

Unser Training findet kontextbezogen an unterschiedlichen Orten statt, etwa auf der Wiese, in der Stadt, in der Straßenbahn oder im Aufzug. Da Hunde Erlerntes immer mit der Umgebung und der aktuellen Situation verbinden, haben Sie so die Gelegenheit, mit Ihrem Hund unterschiedlichste Alltagssituationen zu üben und meistern zu lernen.

Lernziel: Bindungsaufbau

Mit unserer Unterstützung erarbeiten Sie sich gemeinsam mit Ihrem Hund Schritt für Schritt eine verlässliche Bindung auf den Grundlagen von Sicherheit und Vertrauen. Damit Bindung entstehen kann, bedarf es des konsequenten, geduldigen Zusammenspiels von

• Kommunikation,
• artgerechtem Setzen von Grenzen
• und einer klaren Rollenverteilung.

Kommunikation: Den Hund „lesen lernen“

Damit Ihr Hund und Sie wissen, was der jeweils andere möchte, ist es nicht nur wichtig, dass der Hund weiß, was Sie von ihm wollen. Auch Sie müssen Ihren Welpen „lesen“ lernen und die Kommunikationsformen von Hunden verstehen.

Grenzen artgerecht setzen

Hunde sind hierarchisch organisierte, soziale Wesen, die untereinander mit Hilfe bestimmter Kommunikationsmuster stets in Kontakt stehen, Rangordnungen klären, sich gegenseitig korrigieren, für Sicherheit sorgen und damit das soziale Gefüge im Rudel erfolgreich managen. Für Ihren kleinen Welpen sind nun Sie sein neues Rudel. Da er klein ist, müssen Sie „groß“ sein und für seine Orientierung und seinen Schutz sorgen. Das artgerechte Setzen von Grenzen durch Korrektur ist folglich für Ihren Welpen nichts „Schlimmes“, sondern hilft ihm in seiner „Muttersprache Hund“ zu verstehen, wie es in seinem Mikrokosmos „Rudel“ künftig läuft. Diese ganz hundehafte Art der Orientierung ist für seine gesunde psychische Entwicklung notwendig, um sich bei Ihnen langfristig sicher und geborgen fühlen zu können. Womit wir zum letzten Punkt der Welpenerziehung überleiten:

Behalten Sie die Hosen an, oder: Rollen klar verteilen

In diesem Sinne: Lernen Sie, eine gute Führungspersönlichkeit für Ihren Welpen zu werden. Weisen Sie ihm eine feste Position in seiner Familie zu. Bleiben Sie gelassen. Behalten Sie „die Hosen an“, konsequent und geduldig. Legen Sie für sich und Ihren Hund den Grundstein dafür, zu einem verlässlichen, alltagstauglichen und harmonischen Team zusammenwachsen können.